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Schmales Fläschchen (Balsamarium)

Landesmuseum Württemberg Archäologie Antikensammlung Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten – ein Erstcheck Archäologische Sammlungen [5.494]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/517947/517947.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Provenance/Rights: Landesmuseum Württemberg / Landesmuseum Württemberg, Jonathan Leliveldt (CC BY-SA)
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Description

Das schmale Fläschchen mit röhrenförmigem Körper besteht aus sieben unregelmäßig langgezogenen Falten, an den sich ein kurzer Hals mit verdicktem oberem Rand anschließt. Die Glasfarbe ist blau-grün, die Oberfläche glänzend. Vereinzelt haben sich Blasen gebildet und finden sich schwarze Einschlüsse. Im Gefäßinneren ist locker sitzende Erde abgelagert.

Es handelt es sich um ein wohl im antiken Palästina hergestelltes, sehr einfaches kleines Gefäß aus frei geblasenem Glas. Als Balsamarium diente es einem alltäglichen Zweck und beinhaltete Parfumöl. Solche kleinen Fläschchen unterschiedlicher Ausprägung waren vom 1.–4. Jahrhundert n. Chr. überall im Römischen Reich beliebt. Sie wurden in Siedlungen, Gräbern oder Badehäusern gefunden; der vorliegende Typus häufig in Gräbern.

Das in der Nähe von Jaffa (heute Tel Aviv-Jaffa, Israel) gefundene Objekt wurde 1896 von der Vorgängereinrichtung des heutigen Landesmuseums Württemberg, die „Königliche Staatssammlung vaterländischer Kunst- und Altertumsdenkmale“, angekauft. Erworben wurde es von Richard Großmann (1873–1916). Der gebürtige Stuttgarter war in Tiberias (heute Israel) als Hotelier tätig. Zum Zeitpunkt des Verkaufs hielt er sich bei seiner Familie in Stuttgart auf, die hier ein Leinengeschäft führte. Die genauen Umstände der Ausgrabung und des Transfers sind nicht bekannt. Sowohl Jaffa als auch Tiberias waren damals Teil des Osmanischen Reichs.

Die Erforschung dieses Objekts erfolgte im Rahmen des Projekts „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten – ein Erstcheck“, das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (DZK) gefördert wurde.

[Astrid Fendt/Malena Alderete]

Material/Technique

Glas, Freigeblasen

Measurements

Height
10,7 cm
Diameter
2,5 cm

Detailed description

Eingangsdatum: 15.09.1896

Literature

  • Margreth Honroth (2007): Vom Luxusobjekt zum Gebrauchsgefäß. Vorrömische und römische Gläser. Stuttgart, S. 53 Nr. Vgl. 76
Landesmuseum Württemberg

Object from: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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